Akku richtig laden

und die Akkulebenszeit von Notebook/Laptop

 

Um den sogenannten Memory-Effekt verhindern, solltet ihr eure Akkus stets richtig entladen. Wichtig ist zu Wissen bei welchen Akkus das überhaupt noch notwendig ist.

 

Früher kamen in den meisten mobilen Geräten Nickel-Kadmium- oder Nickel-Metallhydrid-Akkus zum Einsatz. Diese Akkus brachten den sogenannten Memory-Effekt mit sich. Der Memory-Effekt tritt auf, wenn der Akku nicht richtig auf- und entladen wird. Wird der Akku häufiger bei einem noch nicht kritisch niedrigen Ladestand aufgeladen, verliert der Akku sein Gedächtnis und lädt nicht mehr bis zur vollen Kapazität auf. Aus diesem Grund, solltet ihr die Nickel-Akkus erst Laden, wenn der Akku-Stand recht niedrig ist und den Ladevorgang nicht vorzeitig abbrechen. Ist der Memory-Effekt bereits eingetreten, hilft das komplette Entladen des Akkus, um wieder die volle Kapazität zu erreichen. Dazu muss man den Akku lediglich komplett leer laufen lassen und anschließend zu 100% aufladen.

 

Akku komplett entladen – Heutzutage  kaum noch nötig

 

Seit mehreren Jahren setzt die Industrie auf Lithium-Ionen-Akkus oder auch auf Lithium-Polymer-Akkus. Die alten Nickel-Akkus kommen wohl in keinem zeitgemäßen Gerät mehr zum Einsatz. Die Lithium-Ionen-Akkus kennen keinen Memory-Effekt denn das komplette Entladen des Akkus ist außerdem schädlich. Ist der Akku komplett leer, also tiefenentladen, bilden sich im Inneren Kupferbrücken, die im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss oder zum Brand führen.

 

Aus diesem Grund schalten Smartphones und Co. sich automatisch aus, obwohl noch ein wenig Kapazität im Akku vorhanden ist. Lässt man einen leeren Akku über mehrere Wochen liegen, kann er sich komplett tiefenentladen. Meist leidet die Kapazität des Akkus darunter, ein kompletter Ausfall des Akkus tritt aber eher selten auf.

Das Aufladen ist jederzeit möglich. Der Akku muss nicht leer sein oder eine geringe Kapazität haben, bevor er aufgeladen werden kann. Ihr könnt den Akku jederzeit weiter aufladen. Allerdings empfiehlt es sich, ihn mindestens einmal monatlich auf unter 10 % seiner Kapazität zu entladen.

 

Akku das erste Mal aufladen – das solltet ihr beachten

 

Beim ersten Mal Laden schwören viele Nutzer auf mehrere Stunden. Immer wieder liest man in Foren, dass der Akku 12 Stunden lang am Strom bleiben soll.

Dieser Vorgang macht zwar wirklich Sinn und nennt sich Neukonditionierung, allerdings nur bei Nickel-Cadmium-Akkus. In aktuellen Geräten werden jedoch keine NiCd-Akkus mehr verwendet.

 

Mittlerweile wird fast jedes technische Gerät mit Akku - wie Smartphones und Kameras - mit einem Lithium-Ionen-Akku versehen. Hier hat das lange Aufladen beim ersten Mal keinen Effekt. Ist der Akku voll, wird die Stromzufuhr gestoppt.

Ladet ihr einen Akku zum ersten Mal auf, sollte man Ihn auch wirklich komplett aufladen. Das verbessert zwar nicht die Leistung des Lithium-Ionen-Akkus, jedoch die Genauigkeit der Anzeige.

 

Nimmt man zum Beispiel ein neues Smartphone aus der Verpackung, muss das Gerät erst einmal lernen, wie viel Leistung der Akku überhaupt speichern kann. Somit wird die Zuverlässigkeit der Akku-Anzeige gewährleistet.

 

Laptop - Akku kalibrieren

 

Kalibriert man den Laptop-Akku, wird dadurch die Prozent-Anzeige der Aufladung wieder auf ein genaues Level gebracht. Eine längere Laufzeit wird dadurch aber nicht erzielt.

Jeder Laptop-Akku lässt sich auf die klassische Weise kalibrieren. Dabei wird der Akku komplett geladen und anschließend komplett entladen.

Im BIOS findet sich oft eine passende Funktion. Bei Samsung heißt sie zum Beispiel "Smart Battery Calibration". Einfach mal im BIOS nachschauen.

 

Viele Gerätehersteller empfehlen die folgende Methode

 

Erst einmal komplett aufladen. Dabei könnt ihr das euren Laptop ganz normal verwenden.

Ist der Akku zu 100 Prozent aufgeladen, startet euer Gerät neu oder schaltet es ein.

Geht gleich beim Notebook in den "Abgesicherten Modus".

Wie ihr in den Abgesicherten Modus kommt setze ich mal vor raus! 

Trennt den Laptop vom Strom und wartet, bis sich das Gerät durch den komplett leeren Akku von alleine abschaltet.

Dieser Vorgang kann je nach Akku mehrere Stunden dauern. Anschließend ist der Akku kalibriert, sodass der Ladestand wieder zuverlässig angezeigt wird.

 

Die Lebenszeit eines Laptop-Akkus

 

Die Standard Akkus im Laptop sollen angeblich bis zu 1000 Ladezyklen überleben, ehe sie allmählich schwächer werden. Aussagen über die Lebensdauer von Akkus variieren von Hersteller zu Hersteller. Es gibt eine Menge Faktoren, die sich schädlich oder auch günstig auf den Gesundheitszustand des Akkus auswirken können.

 

Faktoren, welche die Kapazität eines Akkus beeinträchtigen können, sind zum Beispiel:

 

-       Zu hohe Temperaturen (> 40°C)

 

-       Zu niedrige Temperaturen (unterhalb des Gefrierpunkts)

 

-       Falsche Ladespannung

 

-       Überladen eines vollständig geladenen Akkus

       (was in Notebooks jedoch eine automatische Schaltung verhindert)

 

Vollständige Tiefenentladung mit längerer Wartezeit bis zur nächsten Aufladung (der Akku wird nämlich im schlimmsten Fall von der integrierten Sicherheitselektronik abgeschaltet und lässt sich nicht mehr durch ein Ladegerät aktivieren).

Ein Akku wird als defekt betrachtet, wenn seine Ladekapazität unter 80% der Anfangskapazität gesunken ist. Natürlich kann man den Akku noch weiterbenutzen aber eine Laufzeit von unter einer ½ Stunde macht in der Praxis wenig Sinn.

 

Die gewöhnliche Lebenserwartung

 

Ein Lithium-Ionen-Akku kommt bei durchschnittlichem Gebrauch auf 500 bis 1000 Ladezyklen.

Da sich der Gebrauch eines Notebooks von Nutzer zu Nutzer unterscheidet, gibt es keine allgemein gültige Aussage, wie lange ein Akku hält.  

Normalerweise  rechnet man mit einer Zeitspanne von 2 bis 5 Jahren bis die Grenze der möglichen Ladezyklen erreicht ist.

 

Wenn man ausschließlich mit dem Netzteil arbeitet, solltet ihr den Akku (im Voll geladenen Zustand) ausbauen, um ungewollten Verschleiß am Akku vorzubeugen. Der Notebook Akku entlädt sich aber mit der Zeit dennoch von allein. Bevor er aber zu stark Entladen wird (Tiefentladen) und Schaden nimmt,  sollte er nach ein paar Wochen wieder Neu aufgeladen werden.